Ende der Science-Fiction Challenge – Herzlichen Dank fürs Mitmachen!
Ein Beitrag von Franziska Dorbert, Westermann
Von A, wie Affective Computing, über M wie Matrix bis hin zu W, wie Wissensuploads: Die von Ihnen verfassten Blogbeiträge im Rahmen unserer Science-Fiction-Challenge zeigen, wie viele Ideen und Möglichkeiten es für die Bildung der Zukunft gibt.
Unsere Idee hinter der Blog-Challenge, die vom 24. Juni bis zum 16. September lief, lautete: Inspirationen aus der Science-Fiction-Welt zu gewinnen, um Visionen für die Bildung der Zukunft zu entwickeln. Doch nicht nur das. Wir möchten auch Menschen vernetzen, die sich mit dem Thema beschäftigen und ihnen eine Plattform für den Erfahrungsaustausch bieten. Herzlichen Dank an alle, die sich beteiligt haben! Ihre großartigen Blogbeiträge zeigen vielseitige Ideen und Möglichkeiten, wie sich Bildung und Schule in Gegenwart und Zukunft weiterentwickeln können.
Spannungsbogen zwischen Utopie und Dystopie
In vielen Beiträgen stehen die technischen Entwicklungen im Mittelpunkt. Aber was geschieht mit einer Gesellschaft, in der Künstliche Intelligenz (KI) immer mehr Aufgaben übernimmt? In den Blogartikeln sehen wir zwei Arten von möglichen Szenarien. Zum einen Dystopien: Die Bildung unterwirft sich der Technologie oder den ökonomischen Kriterien. Soziale Werte wie Liebe, gegenseitige Unterstützung und Zusammenhalt spielen keine Rolle mehr, so dass Menschen letztendlich selbst wie Maschinen handeln.
Genau umgekehrt ist das hoffnungsfrohere Szenario, die Utopie: Die Maschinen werden menschlicher. Empathische Roboter, die beim Selbstlernen unterstützen. Sie können aus Sprache und Mimik der Lernenden ablesen, was diesen gerade helfen könnte, und zum Beispiel passende Lernvideos heraussuchen. Solche hybriden Settings, in denen empathische Maschinen Unterstützung beim Lernen anbieten, machen sich bereits auf den Weg in die Gegenwart.
Die Schule der Zukunft: Es geht nur Zusammen
Insgesamt fällt auf, dass in vielen Science-Fiction-Werken die Bildung aus der Zukunft gar nicht so innovativ ist: Die Lehrerin ist zwar ein Roboter und die Lernenden blicken auf Bildschirme, aber der Unterricht ist frontal, belehrend, ohne jede individuelle Förderung. Insofern ist Science-Fiction für den Unterricht zwar auch aus technischer jedoch noch vielmehr aus ethischer und gesellschaftlicher Sicht zu betrachten – als Spiegel für die Gegenwart.
Denn nicht die Technologie bringt Bildung in die Zukunft, sondern die Pädagogik, mit der die Technologie eingesetzt wird. Deshalb ist es auch so wichtig, Pädagogik und Digitalisierung gemeinsam zu denken – und auf der Suche nach Lösungen nicht nur die Vergangenheit, sondern vor allem die Zukunft in den Blick zu nehmen. Warum also nicht etwa den Frontalunterricht ab und zu mit Edu Breakouts durchbrechen oder sich an Holodecks orientieren, wie es Autorinnen und Autoren in ihrem Challengebeitrag vorschlagen?
Schule neu denken
Gerade die dystopischen Beispiele, die Autorinnen und Autoren hier in der Challenge beschreiben, führen uns sehr bildhaft vor Augen, dass nicht allein die technologischen Möglichkeiten über zukünftige Bildungsszenarien entscheiden dürfen. Vielmehr müssen wir Schule neu denken, brauchen einen aktiveren Austausch zwischen Pädagoginnen und Pädagogen, Verwaltung, Politik, Wirtschaft sowie Schülerinnen und Schülern, um neue technische Möglichkeiten in einen fortschrittlichen, sozialen und interessanten Unterricht zu integrieren. Genau um diesen Meinungs- und Ideenaustausch wird es auch bei unserem ersten Westermann Summit am Freitag, 23. September, im Berliner Futurium gehen.
Mit Ihrem Blogeintrag haben Sie hierfür einen anregenden Beitrag geliefert. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Die Gewinnerinnen und Gewinner des Science-Fiction-Workshops mit Dr. Isabella Hermann, Politologin und ausgewiesene Science-Fiction-Expertin, wurden von uns persönlich per E-Mail informiert.