Mit dem Fahrstuhl in den Weltraum
Ein Beitrag von Andree Rossow
Im Jahre 1979 erschien der SF-Roman „Fountains of Paradise“ (dt. Fahrstuhl zu den Sternen) von Arthur C. Clarke. Mal abgesehen von den Protagonisten und weiteren Handlungssträngen, geht es dabei im Kern um den Bau eines sogenannten Weltraumlifts, also um einen Fahrstuhl, der Lasten und/oder Personen zu einer Raumstation befördern kann, die sich in 36.000 km Entfernung von der Erdoberfläche im geostationären Orbit befindet. Die physikalischen und insb. technischen Herausforderungen für den Bau eines solchen Fahrstuhls sind unterrichtlich sehr gut und vielseitig nutzbar. Zurzeit ist eine solche Konstruktion noch nicht realisierbar, weil es gleich bei mehreren Punkten noch keine geeigneten Lösungen, z. B. in Form von entsprechenden Materialien, gibt. Es gibt inzwischen Wettbewerbe (z.B. von der NASA), die die Entwicklung auf diesem Gebiet unterstützen sollen.
Für Schülerinnen und Schüler (SuS) kann die Beschäftigung mit diesem Thema hochmotivierend sein, weil echter Entdecker*innen-Geist gefragt ist. Sie können eigene Ideen vorschlagen und ggf. in einem Projekt versuchen, diese Ideen auch praktisch weiterzuentwickeln. Vor einem solchen SuS-Projekt sollte/könnte die Beschäftigung mit den physikalischen Grundlagen vorausgehen. Arbeitsfelder beim Projekt „Weltraumfahrstuhl“ liegen in den Bereichen: -Astronomie -Mechanik -Optik (insb. Laser/Maser) -Elektrizitätslehre/Elektrik -Energietechnik/Energieversorgung -Photovoltaik -Werkstofflehre/Materialwissenschaft (Kabel/Seil) -Chemie (Material des Kabels/Seils) -Biologie (Einfluss des „Transports“ auf den Menschen, körperliche Voraussetzungen, Schwerelosigkeit, etc.) -Psychologie (Ängste, Zusammenleben auf engstem Raum) -Wirtschaft (Kosten-Nutzen, Finanzierung) -Geographie/Geologie (Standort der Erdstation) -Mathematik