Holographic teacher on demand

Ein Beitrag von Matthias Wunsch

Vor einigen Wochen beauftragte ich meine Schüler*innen, im Englischunterricht ein „Gadget of 2040“ zu entwickeln, das nützlich wäre und auch Abnehmer finden könnte. Eine Produktpräsentation à la „Höhle des Löwen“ war Teil der Aufgabe.

Eine Gruppe „entwickelte“ einen begehbaren Kleiderschrank, der auch die Funktionen „Wäsche waschen“, „Trocknen“, „Bügeln“ und „Einsortieren“ in sich vereinte. Alle wollten diesen Schrank kaufen – ich auch.

Andere Gruppen erfanden verschiedene „Gadgets“, die eine holographische Kommunikation mit Freunden ermöglichte.

Nehmen wir diese Idee und übertragen sie einmal auf den Bereich der Bildung.

What if...?

In Zeiten von Corona mussten sich viele von uns an Videokonferenzen, Online-Plattformen wie z. B. Moodle usw. gewöhnen. Einige übernahmen die Idee des „flipped classroom“ und verlinkten oder erstellten eigene Lehrvideos. In meinem Fall in einer „very basic“ Version – das Feedback der Schüler*innen war trotzdem durchaus positiv.

Was wäre aber wenn...?

… alle Schüler*innen Zugriff auf eine Online-Sammlung von Lehrvideos passend zu Fach, Schulart (gibt es die noch in 30 Jahren?), Schwierigkeitsgrad hätten?

… bei Bedarf ein „Lehrer-Hologramm“ erscheinen würde, das die Inhalte erklärt und Fragen beantwortet (ähnlich wie Chatbots verschiedener Onlinefirmen und -institutionen wie Banken)? Hier könnte man die diversen „Star Trek“-Hologramme, z. B. das medizinische Notfallhologramm „Holodoc“ als Vorbild sehen.

… diese Holographie empathisch auf die einzelnen Lernenden eingehen könnte, Hindernisse beim Lernen erkennt und auflösen kann?

… es internationale Sitzungen von Schüler*innen gäbe, bei denen sie sich gegenseitig helfen? Eine Holographie unterstützt dabei oder moderiert.

What if… ? im Sinne eines unterstützenden „Lernwerkzeugs Holographie“ nicht als Ersatz für das gemeinsame Lernen im Klassenraum, sondern als Ergänzung.